Dienstag, 30. Mai 2017

Nostalgische Strukturerhaltung schadet der Post

Die Grünliberalen stehen zum Grundversorgungsauftrag der Post. Das schliesst aber nicht aus, dass sich die Post modernisiert. „Agenturlösungen, das stetig ausgebaute Onlineangebot und der Hausservice sind effiziente und kundenfreundliche Alternativen zu den klassischen Poststellen. Eine nostalgische Strukturerhaltung, wie sie der Nationalrat heute beschlossen hat, behindert die Entwicklung der Post unnötig“, meint Nationalrat Jürg Grossen.

Die Grünliberalen wollen eine moderne, wettbewerbsfähige und kundenfreundliche Post. Die Grundversorgung muss gewährleistet sein. Heute und in Zukunft. In der Stadt und auf dem Land. Das schliesst aber nicht aus, dass sich die Post modernisiert. Anstelle von klassischen Poststellen können Agenturlösungen, das stetig ausgebaute Onlineangebot und ein umfassender Hausservice-Dienst der Postboten dem Auftrag mehr als gerecht werden. Diese Angebotspalette bietet der Bevölkerung und dem Gewerbe oft vielfältigere und bessere Dienstleistungen als klassische Poststellen.

 

Unnötige Auflagen behindern die Entwicklung der Post und führen zu massiven Mehrkosten

Für die Grünliberalen ist es unverständlich, dass der Nationalrat heute diverse Auflagen für die Post beschlossen hat. Gemäss der überwiesenen Motion sollen beispielsweise für Dienstleistungen des Zahlungsverkehrs die gleichen Erreichbarkeitskriterien wie für postalische Dienstleistungen gelten. Dabei sind heute praktisch alle Dienstleitungen des Zahlungsverkehrs auch ohne Poststelle möglich. Weiter sollen sämtliche Postagenturen auch die Aufgabe von Sperrgutpaketen und Dienstleistungen des Zahlungsverkehrs anbieten müssen. Auch solche Detailauflagen behindern die Post bei der Suche nach neuen Lösungen unnötig und führen zu massiven Mehrkosten.