Donnerstag, 11. Juni 2020

Ehe für alle: Ein gesellschaftspolitischer Sprung zu Beginn des neuen Jahrzehnts

Im Jahr 2013 haben die Grünliberalen die Forderung Ehe für alle im Nationalrat eingereicht. Nach über 6 Jahren hat sich der Nationalrat endlich dafür ausgesprochen. Es war höchste Zeit. „Bei der Ehe für alle geht es um eine der zentralen Forderungen einer zeitgemässen und liberalen Gesellschaftspolitik“, meint Initiantin Kathrin Bertschy. Völlig zurecht will der Nationalrat auch den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin ermöglichen. Es gibt schlicht keinen Grund, diese auszuklammern und erst in einem zweiten Schritt anzugehen. Nun ist es am Ständerat, der Ehe für alle endgültig zum Durchbruch zu verhelfen.

Parlamentarische Initiative Ehe für alle

Menschen heiraten, weil sie ihre Lebensgemeinschaft auf eine dauerhafte Basis stellen wollen. Sie möchten sich gegenseitig finanziell absichern oder gegenüber der Gesellschaft ihre Verbundenheit ausdrücken. Einem Teil der Gesellschaft werden die Rechte der zivilen Ehe nach wie vor verweigert. Ihnen steht mit der eingetragenen Partnerschaft nur eine Ehe zweiter Klasse zur Verfügung. Das ist einem modernen Rechtsstaat unwürdig und nicht mehr zeitgemäss. Der Staat hat sexuelle Präferenzen und individuelle Lebensentwürfe nicht zu werten. Deshalb haben die Grünliberalen 2013 die parlamentarische Initiative „Ehe für alle“ lanciert.